Vereinschronik des burggener Trachtenvereins
Quelle: Heimat-und Trachtenbote, Ausgabe Nr.9, Autor: Rosi Geiger, ab 2009: eigene Erweiterung
Mit Beharrlichkeit könnte man die Vereinschronik betiteln, denn die Burggener haben in ihrer über 100-Jährigen Geschichte immer konsequent ihre Ziele verfolgt.
1908: 42 Burschen und Mädla gründen am 12. Juli 1908 in Burggen einen Trachtenverein. Der Vereinsname "König Ludwig 2 Stamm" soll das Andenken an den geliebten Bayernkönig verdeutlichen. Noch im gleichen Jahr tritt der Trachtenverein dem Lechgau bei.
1911: Beim Lechgaufest im nahegelegenen Schongau sind die Burggener Trachtler mit 35 Männern und vier Mädla bereits stark vertreten.
1924: Durch Theater und Singspiele wird mühsam das Geld ür eine Vereinsfahne zusammengespart. Zur Fahnenweihe findet erstmals ein Lechgaufest in Burggen statt, zu dem 16 Trachtenvereine und fünf Musikkapellen erscheinen.
1925: Inspiriert von diesem schönen Fest gründet sich eine Musikkapelle, die anfangs als reine Trachtenkapelle zur Bereicherung des Vereinslebens dient.
1927: Erst jetzt entschließen sich die Burggener Trachtler für eine einheitliche Vereinstracht. Dabei orientiert man sich an der Lechgau-Tracht und baut mit Edelweiß-Hosenträgern bei den Männern oder grünen Wollröcken bei den Weiberleut Allgäuer Merkmale ein.
1936: Der erste Maibaum wird vom Trachtenverein aufgestellt.
1938: Zum 30-Jährigen Bestehen übernimmt Burggen das 24. Lechgaufest, bei dem 18. Vereine durch den Ort marschieren.
1949: Nach den Kriegswirren orientiert sich der Verein neu. Bei der ersten Versammlung wählt man Fritz Sprenzel zum Vorstand, der das Amt 34 Jahre innehaben wird.
1952: Zur Weihe der renovierten Vereinsfahne wird eine Jugendgruppe gegründet, die heute über 40 Mitglieder zählt.
1959: Beim 37. Lechgaufest in Burggen marschieren 30 Trachtenvereine und 15 Musikkapellen durch das Dorf
1960: Es ist bereits Tradition, das der Gaufestverein im Folgejahr das Preisplatteln ausrichtet. 100 Aktive und 60 Jugendliche treten an, so dass der Wettbewerb in zwei Gasthäusern ausgetragen werden musste.
1969: Seit der Fertigstellung des Gemeindehauses diet der Saal als Probe-und Versammlungsraum. Vorher fanden die Plattlerproben in der Werkstatt des Wagnermeisters Engelbert Bellmund und beim Pudlwirt statt.
1973: Der weit über die Lankreisgrenzen hinaus bekannte "Burggener Rosstag" wird ins Leben gerufen. Dazu gestaltet der Trachtenverein einen Heimatabend und nimmt am Festzug teil, was bis heute zum festen Bestandteil des Rosstages gehört.
1977: Beim 55. Lechgaufest sind trotz trüben Wetters stolze 3000 Trachtler und 22 Musikkapellen auf dem Weg durch das Dorf.
1985: Die Weihe einer neuen Vereinsfahne ist Anlass für ein Zweitfest und wird durch das herrliche Wetter zu einem besondernen Bekenntnis für die bayerische Lebensart.
1986: Das König Ludwig Jahr hat für die Burggener Trachtler eine besondere Bedeutung. Der Verein nimmt an den Festlichkeiten in Schloss Berg teil
1994: Das 72. Lechgau-Trachtenfest in Burggen sprengt mit knapp 4000 Teilnehmern, 41 Trachtenvereinen und 22 Musikkapellen alle bisherigen Festlichkeiten des Vereins.
2008: Weil im Lechgau gleich vier Vereine auf eine 100-Jährige Geschichte zurück blicken können, beschränkten sich die Burggener auf eine kleinere Jubiläumsfeier in der Reithalle und richten dafür im Jahr 2009 das 87. Lechgau-Trachtenfest aus.
2009: Der Trachtenverein Burggen richtet das 87. Lechgautrachtenfest aus. An einem warmen, für ein Trachtenfest idealen Tag, kommen 4000 Trachtler nach Burggen und werden von den zahlreichenden Zuschauern bestaunt. Der Festtag wird mit einem wunderschönen Festausklang beendet!
2013: Neubau eines Vereinsstadels als Anhang am Gemeindestadel an der Kläranlage