Haus 112
Hausname: "Schulhans"
Vier Generationen der Familie Geißler stellten die Dorflehrer in Burggen in der Zeit von 1726 - 1867. Insgesamt waren das 141 Schuldienstjahre. Dieses Anwesen wurde von Lorenz Geißler nach seiner 40jährigen Schullehrerdienstzeit gekauft. Der Schwiegersohn und Hofnachfolger Johann Schuster wurde daher "Schulhansel" genannt.
alte Hausnummer: 112
jetzt: St.-Anna-Str. 1
jetziger Besitzer: Schuster, Reinhold
1594: Erste Erwähnung in der Türkensteuerbeschreibung.
1744: Einhundert Jahre war hier die Familie Roschmann als Bäcker und Krämer ansässig und tätig; daher galt vor 1850 hier der Hausname Roschmann. Der Schwiegersohn Johann Peter Schweiger nahm den Hausnamen 1849 mit auf Haus Nr. 113 (gegenüber, St.-Anna-Str.4 ).
1795: beim großen Dorfbrand abgebrannt.
1876: Das Anwesen wurde vom Schullehrer Lorenz Geißler erworben, als dieser nach knapp vierzig Jahren seinen Schuldienst beendete. Seine Vorfahren hatten bereits seit 1726 die Schulmeisterstelle in Burggen inne:
Weil seinerzeit der in Burggen eingesetzte Lehrer vom Dorfpfarrer und von der Gemeinde abgelehnt wurde - seine Ehefrau war eine Konvertitin - ordnete der Bischof von Augsburg (als oberster Dienst- ,Landes und Lehensherr) dessen Versetzung nach Währingen bei Augsburg an. Der dort tätige Schulmeister Bartholomäus Geisler kam im Gegenzug nach Burggen.
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1726 - 1760 war Bartholomäus Geisler Schullehrer in Burggen.
1760 - 1771 Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Hans Jörg Geißler, der zuvor schon 20 Jahre als Lehrer in Währingen tätig gewesen war, diese Lehrerstelle.
1771 - 1828 Hatte dessen Sohn Michael Geißler wiederum die Lehrerstelle in Burggen 57 Jahre inne.
1828 - 1867 übernahm Sohn Lorenz Geißler die Schulmeisterstelle und erwarb nach Beendigung seiner Schullehrertätigkeit dieses Anwesen.
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Rechts: Ludwig Schuster | Bürgermeister von Burggen | 1937 - 1945 |
Mitte: Michael Faller | Bürgermeister von Burggen | 1949 - 1976 |
Links: Quirin Schlaucher | Bürgermeister von Burggen | 1922 - 1937 |