Haus 122

Hausname: "Pfarrstadl"

Hier befand sich der zum Pfarrhof gehörende landwirtschaftliche Betrieb.

Alte Hausnummer: 122
Jetzt: Pfarrhaldenweg 4
Jetzige Besitzer: Katholische Pfarrkirchenstiftung Sankt Stephan, Kindergarten Sankt Anna

1795:  Während das Pfarrhaus von der Brandkatastrophe verschont blieb, brannte der Pfarrstadel völlig ab.

1796: Der Wiederaufbau erfolgte als "... verbretterter Ständerbau gegen 1800..." (laut Denkmalschutzliste des Landkreises Weilheim-Schongau), der in tragenden Elementen noch erhalten ist.

1920: Der von 1920 bis 1938 in Burggen wirkende Pfarrer Peter Stegherr betrieb (wie seine Vorgänger auch) hier die Landwirtschaft. Er war der Landwirtschaft sehr zugetan und galt als besonders fortschrittlich.

1938: ab 1938 bis 1945/46 betrieb auch sein Nachfolger Pfarrer Matthäus Mair die Landwirtschaft.

 

1922: Als Aufsichtsratsvorsitzender des Darlehenskassenvereins (später Raiffeisenkasse) Burggen initiierte Pfarrer Stegherr zusammen mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Stefan Lang (aus dem Haus 110 gegenüber) den Einbau eines Lagerraumes in den nördlichen Teil des Pfarrstadels. Hier konnten die Bauern im Frühjahr und im Herbst ihr Saatgetreide reinigen lassen, Thomasmehl, Kalkstickstoff, Kalk, Volldünger oder Futtermittel (Leinmehl, Getreidebruch) kaufen, oder über die Maschinengemeinschaften verschiedene Arbeitsgeräte wie Schneidwalze, Kleegeige, Kleesäer, Kulturpflug und Unkrautspritze ausleihen.

1956: Wegen des Raiffeisen-Lagerhausneubaus in der Schongauer Straße wurde die Lagerhaltung im Pfarrstadel aufgegeben.

 

1953: Umbau des Stalls im ehemaligen Pfarrstadel zum Kindergarten für ca. 30 Kinder.

Die St.Annaschwester Margarethe Jäcklein aus Kochel wurde vom Katholischen Pfarramt Burggen als Betreuerin des neu gegründeten Kindergartens verpflichtet. Sie leitet ihn bis 1977.

1977: Die Betreuung des Kindergartens wird von weltlichen Kindergärtnerinnen übernommen.

1982/83: Umbau des Kindergartens.