Haus 98

Hausname: "Stotz"

Der Hausname ist noch gebräuchlich. Gregor Soher brachte ihn von Nr.63 mit, wo er auf Johann Stoz (1695) zurück geht

Alte Hausnummer: 98
Jetzt: St.- Anna-Str. 13
Jetziger Besitzer: Rosenow, Friedhelm

1523: Panthaleon Karrer stiftete "einen ewigen Jahrtag" lt. Pfarrmatrikel Burggen

1769: Gregor Soher aus Burggen erwarb dieses Anwesen durch Tausch. Als Stand oder Beruf wurde " Bauer" genannt

Ursprünglich galt nur der große Landwirt im Gegensatz zum Söldner als Bauer. Später war nur der ein Bauer, wer seine Landwirtschaft mit Pferden (oder Ochsen) bewirtschaftete und über entsprechende Wagen, Zuggeschirr, Gespanne verfügte.

1795: beim großen Dorfbrand abgebrannt.

1796: Wiederaufbau - Der Baukörper ist in wesentlichen Elementen erhalten. In der Denkmalschutzliste des Landkreises Weilheim-Schongau als "...stattliches Bauernhaus mit Flachsatteldach und Bundwerk-Kniestock gegen 1800..." aufgeführt.

 

Bei Renovierungsarbeiten 2002 kamen diese früheren Aufteilungen, die nach Umbaumaßnahmen in den 60iger Jahren verändert worden waren, wieder deutlich sichtbar hervor.

 

Grundriss des Hauses: Ausrichtung des Giebels immer nach Osten. Der Grundriss und die Ausrichtung dieses Hauses kann auf fast alle Anwesen im Ensemble St.-Anna - Str. angewendet werden.  

Untergeschoß: durchgehender Hausgang mit zwei Außentüren: Haustür nach Süden, Tür nach Norden zum Brunnen. Auch die Küche hatte eine Tür zum Garten.

1. Raum rechts - Stube,
2. Raum - Küche mit anschließender Speis,
3. Raum - Stüble.

Eine Treppe führte zum Obergeschoß, eine weitere Treppe führte in den Keller.

Obergeschoß: gleiche Raumeinteilung wie unten

1. Raum - Elternschlafzimmer
2. u. 3. Raum - Kinderkammern.

Meist war über  dem Kuhstall eine Gesindekammer oder eine vom "Soler " (oberer Gang) abgeteilte weitere Kammer.

Auf der anderen Seite des Hausganges war der Roßstall und ein Holzschupfen. Hinter dem Roßstall befand sich ein schmaler Gang und der Kuhstall. Daran schlossen sich die Untertenne und das Heuviertel an. Auf der Südseite der Tenne war ein weiterer Schupfen angebaut.