Am 27. April 1945 erreichten amerikanische Soldaten der 7. Armee Burggen. Mit Unterstützung des Arbeitskreises Dorfgeschichte hat Johanna Eiler einen Bericht über die Ereignissen am Ende des Zweiten Weltkriegs in Burggen verfasst. Dafür hat sie die bewegende Zeit unserer Ortsgeschichte aufgearbeitet und dabei authentische Zeitzeugenberichte gesammelt.
Die Kriegsjahre 1939 bis 1945 hatten in unserer Gemeinde schwere Spuren hinterlassen: 71 Burggener Soldaten kehrten nicht nach Hause zurück, Familien wurden auseinandergerissen und der Ort musste ausgebombte Städter, ehemalige Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter sowie Geflüchtete und Vertriebene aufnehmen. Der Bericht schildert eindrucksvoll, wie die Bevölkerung das Kriegsende erlebte und wie amerikanische Panzer durch die Straßen rollten.
Besonders wertvoll sind die persönlichen Erinnerungen des späteren Bürgermeisters Andreas Lang, der die dramatischen Stunden des 27. April für seinen Sohn festhielt, sowie die Schilderungen von Anneliese Götze, die als junges Mädchen die Ankunft der amerikanischen Truppen miterlebte. Diese Zeitzeugenberichte geben der Geschichte ein menschliches Gesicht und verdeutlichen die Ängste und Hoffnungen der Menschen. Sie berichten von weißen Fahnen, Panzerkolonnen, Kanonendonner und großer Unsicherheit.
Der vollständige Beitrag steht auf der Webseite der Gemeinde im Bereich „Historisches Fenster” unter 1945-2025: 80 Jahre Kriegsende in Burggen zur Verfügung. Neben dem ausführlichen Text finden interessierte Bürger dort auch historische Bilder und Angaben zu den verwendeten Quellen. Diese wichtige Dokumentation trägt dazu bei, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten, damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen.
Seit den frühen 1990er Jahren sammelt der Arbeitskreis systematisch Materialien zur Dorfgeschichte und stellt sie der Bevölkerung zur Verfügung. Weitere „Historische Fenster” finden Sie auf der Webseite der Gemeinde unter „Geschichte & Kultur”.